Das KLU Zulassungsverfahren: Was passiert hinter den Kulissen?

Abschicken... Klick! Und was jetzt? Wir alle kennen dieses Gefühl. Die innere Unruhe, die voller Aufregung steckt und die Ungeduld, so schnell wie möglich wissen zu wollen, ob du für deine gewünschte Universität  zugelassen wirst. Wie lange dauert das Zulassungsverfahren noch mal? Uff... 6 bis 8 Wochen! Was soll ich mit all dieser Ungewissheit in der kommenden Zeit anfangen? Nun, zuallererst: Geduld. Weil diese Zeitspanne nur eine Schätzung ist, werden manche Bewerbungen schneller bearbeitet. Alles hängt davon ab, wie viele Bewerbungen die Zulassungsabteilung bearbeiten muss und wie beschäftigt sie gerade ist. Und natürlich davon, wie lange sie braucht, um deine Bewerbung zu prüfen. Während manche Systeme (Länder) ziemlich unkompliziert sind, erfordern andere eine detailliertere Prüfung, wodurch sich der Prozess verzögern kann. Die Genauigkeit spielt in einem hochwertigen Zulassungsverfahren eine große Rolle. Aber lass uns gemeinsam die spannende Reise erkunden, auf die deine Bewerbung geht, während du zu Hause an deinen Nägeln kaust und überlegst, welche Kleidung auf jeden Fall in deinen zukünftigen Koffer muss.

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Antrag eingereicht: Ist er vollständig?

Zuallererst prüft die Zulassungsabteilung, ob deine Bewerbung alle für die Prüfung erforderlichen Informationen enthält. Wurden alle Dokumente und Zeugnisse hochgeladen? Sind sie in der richtigen Sprache (Englisch oder Deutsch)? Fehlen noch andere Dokumente? Musste eine Bewerbungsgebühr gezahlt werden? Wenn ja, wurde sie schon überwiesen? Wenn du die Bewerbungsgebühr nicht bezahlt hast, erhältst du automatisch eine Benachrichtigung, dass deine Bewerbung unvollständig ist. Bekommst du diese Benachrichtigung obwohl du die Gebühr bezahlt hast, ist sie vielleicht aus irgendeinem Grund nicht eingegangen. Wende dich unbedingt an die Zulassungsabteilung. Diese wird dich auch informieren, falls in deiner Bewerbung noch etwas fehlt. Behalte also ein gutes Auge auf dein E-Mail Postfach und den Spam-Ordner!

Überprüfung der formalen Teilnahmeberechtigung

Sobald die Vollständigkeit deiner Bewerbung kontrolliert wurde, wird nun die formale Teilnahmeberechtigung deiner Bewerbung geprüft. Das ist der Moment in dem unsere Zulassungsabteilung wie Diamantenhändler*innen die dicke Brille aufsetzt. Verschiedene Schulen und Universitäten, verschiedene Länder der ganzen Welt, verschiedene Benotungssysteme und vor allem die Regeln des Deutschen Hochschulrats müssen dabei berücksichtigt werden. Jetzt verstehst du, warum der Prozess eine Weile dauert, oder? Die Zulassungsstelle prüft, ob dein akademischer Hintergrund für den ausgewählten Studiengang gültig ist - entweder ein Bachelor oder ein Master -, ob deine Hochschule vom deutschen System anerkannt ist und bei Master-Bewerber*innen, ob du in deinem Erststudium genügend Wirtschaftskurse belegt hast. Wenn du bereits das Ergebnis des Englisch-Tests (zur Überprüfung deiner Sprachkenntnisse) vorgelegt hast, wird auch dieser in diesem Schritt überprüft. Nach all dem wird deine Bewerbung zum nächsten Schritt weitergeleitet. Jedes Mal wenn deine Bewerbung im Prozess vorankommt und sich ihr Status ändert, erhältst du eine automatische Benachrichtigung an deine E-Mail-Adresse.

Überprüfung der Eignung deines Profils

Nachdem klar ist, dass du alle notwendigen Unterlagen eingereicht hast, wird die Zulassungsstelle dein Profil evaluieren. Unsere Kolleg*innen haben zwar ein gutes Gespür, aber natürlich verfügen sie nur über begrenzte Informationen und kennen dich nicht persönlich, um zu wissen, wie klug und sagenhaft du tatsächlich bist. Deshalb können sie nur das beurteilen, was die Welt über dich sagt. Nun wird auch dein Notendurchschnitt (aus dem Benotungssystem deines Landes) in den entsprechenden deutschen Notendurchschnitt umgerechnet. Das deutsche Benotungssystem reicht von 1 bis 6 und wie bei den meisten Rankings willst du so nah wie möglich an der 1 sein. Natürlich sind deine Noten wichtig, aber sie sind nicht das Einzige, was berücksichtigt wird. In dieser Phase werden alle Informationen geprüft, die du zusätzlich zu deinem Zeugnis eingereicht hast: deine Berufserfahrungen, deine Empfehlungsschreiben, deine Auslandserfahrungen ... und natürlich dein Motivationsschreiben, das an der KLU "statement of purpose" genannt wird. Dieses Schreiben ist perfekt, um zu zeigen, dass du ein*e geeignete*r Kandidat*in für einen Platz an der Universität bist! Hier ist besonders interessant darzustellen, welche besondere Fähigkeiten du hast, welche Ziele du verfolgst und warum du in genau diesem Studiengang studieren willst. Hast du mit zwölf Jahren die Datenbank der CIA mit deinen erstaunlichen Computerkenntnissen gehackt? Hast du nach der letzten Flut in Haiti zwei Millionen Hilfstaschen verteilt? Sei nicht scheu, uns all diese Dinge in deinem Motivationsschreiben mitzuteilen. Finde etwas, das dich ausmacht und von der Masse abhebt. Die Zulassungsabteilung bewertet jedes Detail in deiner Bewerbung, um sich ein ganzheitliches Bild von dir machen zu können. So wird abschließend beurteilt, wie gut dein Profil zu den KLU-Standards passt.

Der finale Countdown

Deine Dokumente und deine Ausführungen haben einen langen Weg durch alle Stufen des Zulassungsverfahrens zurückgelegt. Jetzt stehen sie vor dem endgültigen Urteil, welches vom Zulassungsausschuss der KLU gefällt wird. Der Ausschuss besteht aus fünf Mitglieder*innen: drei Professor*innen, einem*einer Studierendenvertreter*in und dem KLU-Präsidenten selbst. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass alle sehr erfahren sind (was in diesem Fall nicht alt bedeutet!). Sie haben Zugriff auf den Zulassungsbericht und auf alle von dir eingereichten Unterlagen. Dazu gehört auch dein Motivationsschreiben, welches sie mit Sicherheit lesen werden. Unter Berücksichtigung all dessen entscheiden sie, ob du ein*e geeignete*r Kandidat*in bist, um als KLU-Student*in zugelassen zu werden. Jedes Mitglied des Zulassungsausschusses stimmt unabhängig voneinander und getreu seiner*ihrer eigenen Vorstellung über die Bewerber*innen ab. So entsteht kein Gruppendruck und es wird nicht geschummelt. Ob ein*e Bewerber*in zugelassen wird oder nicht, entscheidet die Mehrheit der Stimmen.

Moment mal... du bist Bachelor-Student*in!

Allen Bewerber*innen, die den Bachelor in Betriebswirtschaftslehre anstreben, müssen sich noch einem letzten Schritt stellen: Dem persönlichen Vorstellungsgespräch. “Hä? Du hast doch gesagt, dass die Prüfung meiner Bewerbung abgeschlossen ist!". Ja, da hast du Recht. Aber wir an der KLU wissen, dass diese Jahre sehr wichtig für dich sein werden und sich deine Persönlichkeit während deines Bachelorstudiums definitiv noch weiterentwickeln und formen wird. Weil diese Zeit eine der schönsten deines Lebens werden könnte, möchte unsere Zulassungsabteilung dich besser kennenlernen. Sie wollen wissen, wer du bist und was dich antreibt. Auf diese Weise sorgen wir für eine tolle Atmosphäre zwischen den Bachelor-Studierenden, die sich erfahrungsgemäß vom ersten Moment an auf dem Campus wohlfühlen. Wenn du es bis hierher geschafft hast, dann bedien’ dich während des Vorstellungsgesprächs an dem Klischee “einfach du selbst zu sein” (Ja, ich weiß, du rollst gerade bestimmt deine Augen. Aber es funktioniert wirklich!).

Zulassung oder… Ablehnung?

Endlich, deine Bewerbung steht an dem Punkt, an dem sie von einer Bewerbung zu einer Zulassung wird (Wow! Die 6 Wochen sind schon vorbei?!). Die Zulassungsabteilung wird dir deine Ergebnisse per E-Mail mitteilen. Außerdem wirst du darüber informiert, wie du deinen Studienvertrag unterschreiben kannst und welches die nächsten Schritte sind. Aber um das zu erklären, bräuchten wir einen separaten Blogbeitrag. Willkommen an der KLU! Wir freuen uns sehr dich dabei zu haben!

Leider können nicht alle Bewerber*innen zugelassen werden. Zu jedem Zeitpunkt des Prozesses und aus vielen verschiedenen Gründen kann es sein, dass deine Bewerbung nicht in einer Zulassung mündet. Das Wort “Ablehnung" mögen wir nicht und auch du solltest vermeiden dich abgelehnt zu fühlen. Wenn deine Bewerbung von der KLU nicht zugelassen wird bedeutet das nicht, dass du deine Träume über Board werfen musst. Es gibt viele Faktoren, auf die du keinen Einfluss hast (z. B. die deutschen Vorschriften oder die Noten in deinem katastrophalen zweiten Semester). Nur du weißt, was du durchgemacht hast. Vielleicht waren deine Noten nicht die besten, weil deine Familie eine schwere Zeit durchgemacht hat, vielleicht hattest du gute Noten, bist dir aber nicht sicher welchen Weg du einschlagen willst, vielleicht hat das deutsche System deine Hochschule nicht anerkannt... Aber wenn du weißt, was du willst, wirst du einen anderen Weg finden, um ans gleiche Ziel zu kommen. Und wer weiß, vielleicht kommst du in ein paar Jahren als tolle Führungskraft an die KLU zurück und nimmst an unseren Executive Education Programmen teil. Die Welt ist voller Möglichkeiten, wenn du bereit bist, sie zu nutzen.

Bis sehr bald!

Kontakt:
Career Services, E-Mail:recruit@klu.org
Student Recruitment, E-Mail: study@klu.org