KLU talks Business ... mit Gabriele Maurer, Jungheinrich

Jungheinrich title page with forklift

Der börsennotierte Intralogistik-Anbieter Jungheinrich mit Sitz in Hamburg zählt laut Nachhaltigkeits-Bewertungsplattform EcoVadis* zu den nachhaltigsten zwei Prozent aller Unternehmen in der Maschinenbaubranche. Nächster Meilenstein: Klimaneutralität. Als Abteilungsleiterin Nachhaltigkeit und Umwelt kennt die Ingenieurin Gabriele Maurer den Weg, aber auch die Schwierigkeiten auf dem Weg dahin.

Ist das Glas für Sie halbvoll oder halbleer - mit Blick auf den Klimawandel und seine spürbaren Folgen? Mit anderen Worten, überwiegen bei Ihnen Hoffnung oder Sorge?

Gabriele Maurer: Bei mir überwiegt die Hoffnung. Ich bin bei Jungheinrich in die Nachhaltigkeitsabteilung gewechselt, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Dass viele Unternehmen, Organisationen und auch Privatpersonen die Relevanz des Themas erkannt haben, freut mich. Viele Menschen sind bereit zu Veränderungen und überdenken die Anforderungen an Unternehmen und Produkte. Das ist eine positive Entwicklung, denn es gibt noch viel zu tun und es muss schneller passieren. Wir bei Jungheinrich haben uns zum 1,5-Grad-Ziel der Science Based Targets Initiative bekannt und erarbeiten gerade konkrete Maßnahmen. Ich würde mir wünschen, dass sich mehr Unternehmen zum 1,5-Grad-Ziel bekennen.

Jungheinrich nennt seine Nachhaltigkeitsstrategie 2025+, plant Klimaneutralität und will Ressourcen effizient nutzen. Wir organisiert das Unternehmen diesen Wandel und wie trägt Ihr Ressort dazu bei?

Gabriele Maurer: Wir bei Jungheinrich verstehen Nachhaltigkeit als ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung. Dieses Selbstverständnis treibt uns an.  Vor rund sechs Jahren wurde unsere Nachhaltigkeitsabteilung auf- und weiter ausgebaut. Wesentliche Nachhaltigkeitsziele wurden in die Unternehmensstrategie 2025+ aufgenommen und auf diese Weise institutionalisiert. Dadurch können wir sie im Konzern effektiv umsetzen. Wir wollen nachhaltig Werte schaffen – und zwar für unsere Mitarbeitenden, Geschäftspartner*innen, Kund*innen und Gesellschaft.

Unsere Kernaktivitäten sind in sechs Themenfelder gegliedert: Klimaneutralität, Ökoeffizienz und Kreislaufwirtschaft, Kund*innenbenefit, Nachhaltigkeitsmanagement, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit außerhalb von Jungheinrich.

Wissen wächst, wenn man es teilt. Nach diesem Motto hat die Kühne Logistics University (KLU) Sie gefragt, wie eine exzellente berufliche Weiterbildung zu nachhaltigem Management für Jungheinrich aussehen müsste.  Davon profitieren nun das neue KLU-Zertifikatsprogramm Nachhaltiges Management (SuMO – Sustainable Management and Operations) und die künftigen Absolvent*innen. Welches Wissen wird zurzeit in Unternehmen gebraucht?

Gabriele Maurer: Wir suchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche die Anforderungen an eine unternehmerische Nachhaltigkeit kennen und diese in einem Fachbereich umsetzen können. Zum Beispiel den Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung, der weiß wie ein Fabriklayout unter nachhaltigen Kriterien zu gestalten ist.

Ich gehe davon aus, dass Wissen zur unternehmerischen Nachhaltigkeit in allen Bereichen benötigt wird. Daher ist SuMO eine gute Voraussetzung für die berufliche Tätigkeit, unabhängig vom Fachbereich.

In 3 Worten – wofür steht für Sie die KLU?

Gabriele Maurer: Einzigartige Vereinbarkeit von Logistik und Leadership mit hohem Standard

Jungheinrich, gegründet im Jahr 1953, zählt zu den weltweit führenden Lösungsanbietern für die Intralogistik. Mit einem umfassenden Portfolio an Flurförderzeugen, Automatiksystemen und Dienstleistungen bietet Jungheinrich seinen Kunden passgenaue Lösungen für die Herausforderungen der Industrie 4.0. Der Konzern mit Stammsitz in Hamburg ist weltweit in 40 Ländern mit eigenen Direktvertriebsgesellschaften und in rund 80 weiteren Ländern durch Partnerunternehmen vertreten. Jungheinrich beschäftigt weltweit 18.000 Mitarbeiter und erzielte 2020 einen Konzernumsatz von 3,81 Mrd. €. Die Jungheinrich-Aktie ist im MDAX notiert.

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