Neue Forschungsgruppe zu Lebensmittel-Lieferketten

Kid with pineapple in supermarket

Die Lebensmittelindustrie hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Die Auswirkungen des Klimawandels und die wachsende Sorge um den Tierschutz sind nur zwei Beispiele für neue Herausforderungen für die Branche, die zu einer erhöhten Nachfrage nach Transparenz und einem starken Fokus auf Lebensmittelsicherheit und nachhaltig produzierten Produkten führen. Seit Ende 2020 hat eine neue KLU-Forschungsgruppe zum Management von Lieferketten in der Nahrungsmittelversorgung damit begonnen, diese großen Herausforderungen zu untersuchen und dazu beizutragen, eine solide wissenschaftliche Grundlage für die Entscheidungen in der Branche zu schaffen.

"Die "Food Research Group" an der KLU verbindet akademische Forschung mit praktischen Erkenntnissen entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette - d.h. vom Bauernhof bis zum Teller - um zum Beispiel Initiativen zu untersuchen und die Effizienz und Nachhaltigkeit entlang der Versorgungskette zu verbessern", sagt Prof. Sandra Transchel, eine der beiden akademischen Leiter*innen der neuen Gruppe. Erst kürzlich hat die COVID-19-Pandemie die Fragilität der Lebensmittelversorgungsketten und den dringenden Bedarf für mehr Transparenz und Lebensmittelsicherheit deutlich gemacht. "Unser Hauptziel ist es, unser Wissen und unsere Anstrengungen zu bündeln und eine Wissensplattform für modernste Forschung und innovative Konzepte für das Management der Lebensmittellogistik und der Lebensmittelversorgungsketten der Zukunft zu schaffen", fügt Prof. Hanno Friedrich, der zweite wissenschaftliche Leiter der Gruppe, hinzu.

Fokus: Lebensmittelsicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit in Lebensmittelversorgungsketten

Die Gruppe, zu der mehrere Doktorand*innen gehören, führt derzeit zwei Hauptforschungsprojekte durch. Das BMBF-geförderte Projekt "FoodDecide" unter der Leitung von Prof. Hanno Friedrich entwickelt eine effizienten Software als Entscheidungshilfe für montenegrinische Lebensmittelunternehmen und staatliche Stellen, die mit Lebensmittelsicherheit und dem Untersuchen von Seuchenausbrüchen betraut sind. Krankheitsausbrüchen helfen. Die neu entwickelten Open-Source-Softwaretechnologien werden auch für deutsche und europäische Akteure verfügbar sein. Daneben leitet Prof. Sandra Transchel das DFG-Projekt “Contract-based coordination of multistage fresh food supply chains to reduce food waste”. Ziel dieses Projekts ist es, Vertragsstrukturen zu identifizieren, die Planungsentscheidungen aufeinander abstimmen und damit die Menge und Verteilung von Lebensmittelabfällen nachhaltig reduzieren.

Zukünftig wird die neue Forschergruppe ihr Portfolio um wissenschaftliche und öffentliche Veranstaltungen erweitern, um den Austausch mit der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Industrie zu verbessern.

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