Echte Herausforderungen – echte Lösungen

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51 KLU-Bachelor-Studierende, zehn Teams, eine Herausforderung: die Entwicklung eines Dashboards zur Überwachung der Logistikressourcen des Hamburger Entsorgungsunternehmens Otto Dörner, die Ende Februar dieses Jahres in einer Projektpräsentation vor einigen Führungskräften des Unternehmens, Vertretern von IBM und dem Professor für Logistikinformatik, André Ludwig, gipfelte. Dabei ging es nicht nur um eine gute Note, sondern auch um einen Sonderpreis für das Siegerteam.

Was Projekte im Grundstudium angeht, so könnte der Umfang des Projekts, mit dem sich 51 KLU-Bachelor-Studenten mit Spezialisierung auf digitales Management und Innovation konfrontiert sahen, leicht in die Kategorie "Boss-Level" fallen.

Aufgeteilt in Teams von fünf bis sechs Mitgliedern wurden die Studierenden von Andre Ludwig, Professor für Logistikinformatik, damit beauftragt, die Daten von Otto Dörner zu analysieren und ein Dashboard zu entwickeln, um die Logistikressourcen des Unternehmens zu überwachen. Der Schwerpunkt lag dabei auf der prognostizierten Auslastung der Container, der Verweildauer der Container bei den Kunden sowie auf gescheiterten und gefährlichen Fahrten.

Als wäre das nicht schon anspruchsvoll genug, mussten die Studierenden auch noch unbekannte IBM-Tools einsetzen und ihre Ergebnisse und Dashboards vor einem Publikum aus Kommiliton*innen, Prof. Ludwig, Software-Experten von IBM und den Otto Dörner Geschäftsführern Patrick Eckelmann und Enno Simonis präsentieren.

„Es war eine anspruchsvolle Aufgabe", räumte Prof. Ludwig ein, der dieses IT-Projekt mit verschiedenen Themen, Technologien und Unternehmen seit sechs Jahren organisiert. „Aber es bietet den Studierenden auch die Möglichkeit, theoretische Konzepte auf reale, relevante Probleme anzuwenden und ihre Fähigkeiten in einem realen Umfeld unter Beweis zu stellen. Die Kreativität, die Leidenschaft und der Teamgeist, die sie bei der Entwicklung neuer Lösungen an den Tag gelegt haben, waren während des gesamten Prozesses deutlich zu sehen.

Eine Tolle Möglichkeit

„Die Studenten hatten auch umfassende Unterstützung, um das Projekt anzugehen, mit direktem Zugang zu Mitarbeiter*innen von Otto Dörner sowie Expert*innen von IBM, um Informationen zu erhalten, Fragen zu stellen und Feedback einzuholen. Als Scrum Master leitete Ludwig die Projektteams an und unterstützte sie bei der Entwicklung effizienter Arbeitsabläufe.

„Es war eine wirklich tolle Gelegenheit, denn man hat nicht jeden Tag die Möglichkeit, mit großen Unternehmen wie IBM und Otto Dörner zu sprechen", freut sich der 19-jährige Roman Iliuchenko (Bachelor in Business Administration, Class of 2026), dessen Team den dritten Platz belegte. „Die Präsentation war großartig, denn wenn man auf die Bühne geht, hat man eine Menge Leute vor sich und muss mit dem Stress fertig werden, all die Informationen zu organisieren und sie so auszudrücken, dass sie jeder versteht.“

Kommilitonin Johanna Wetterkamp (Bachelor in Business Administration, Class of 2026), 22, sagt, dass sie während des Projekts viel über Zusammenarbeit und die Verwendung neuer Software gelernt hat. „Es ist gut, verschiedene Programme kennenzulernen und die Arbeit in Gruppen zu üben, denn das ist immer hilfreich für die Zukunft. Bei der Arbeit muss man mit verschiedenen Leuten zusammenarbeiten und mit verschiedenen Abteilungen kommunizieren, daher ist es eine großartige Gelegenheit für uns, uns an der KLU darauf zu konzentrieren."

Die Präsentationen, die jeweils etwa 20 Minuten dauerten und im "Golden Egg"-Hörsaal der KLU stattfanden, wurden von Fragerunden mit Otto Dörner, IBM und Prof. Ludwig begleitet, die auch die Jury für die Auswahl der Gewinner bildeten.

„Es ist beeindruckend zu sehen, wie talentiert diese jungen Leute sind, wie klug sie sind und wie schnell sie sich auf das Ziel einstellen und in die richtige Richtung gehen", sagte Patrick Eckelmann, Geschäftsführer von Otto Dörner, dessen Unternehmen über 1.100 Mitarbeiter beschäftigt. „Die Qualität der Analysen der Studierenden ist so hoch, dass es überwältigend ist. Die drei Siegerprojekte hatten zum Beispiel Dashboards, die man mit kleinen Änderungen direkt in unser Tagesgeschäft implementieren könnte."

Während alle Studierenden im Anschluss an die Präsentationen mit einer Bootstour auf der Elbe belohnt wurden, gab es für das Siegerteam Can Lukas Röhlsberger, Alejandro Trevino, Amelie Bolle, Elisabeth von Wulffen, Johannes Stefanowski und Lena Weber etwas Aufregenderes: eine Fahrt mit einem Schnellboot, das bis zu 100 km/h schnell ist.

„Es hat mir wirklich Spaß gemacht, eine Präsentation über etwas zu halten, das wichtig ist – einem Unternehmer wichtige Informationen und Analysen über seine Entscheidungen zu geben", sagte der 19-jährige Röhlsberger (BA Business Administration, Class of 2026), bevor er sich auf die Fahrt mit dem Schnellboot begab. „Wir haben viel diskutiert und versucht, die optimale Lösung zu finden. Deshalb bin ich sehr stolz, dass ich gewonnen habe. Andere Gruppen haben den Analyse-Teil vielleicht etwas besser und komplizierter gemacht, aber bei der endgültigen Erstellung unseres Dashboards haben wir uns darauf konzentriert, eine Zusammenstellung von Diagrammen zu erstellen, die leicht zu lesen sind, aber in ihrer Kombination Manager*innen erlauben, so viele Informationen wie möglich zu extrahieren. Ich denke, das hat den Ausschlag für uns gegeben."

Impressionen vom Präsentations-Tag